Verbrauchsmaterialien und Zubehör: Unverzichtbare medizinische Einwegartikel
Einwegartikel werden in der Medizin in so großer Anzahl verbraucht wie praktisch nirgendwo sonst. Obwohl sich der allgemeine Trend ganz klar in Richtung der Mehrwegprodukte bewegt, gibt es in der Medizin für viele Produkte schlicht und einfach keine Mehrweg-Lösungen.
Das höchste Gebot in der Medizin ist die Hygiene. Nur durch absolut sauberes Arbeiten und der Sterilisation aller Instrumente und Materialien kann verhindert werden, dass der Patient aufgrund von Infektionen nach einer Behandlung schlechter dran ist als vorher. Das gilt insbesondere für Eingriffe, welche die natürlichen Infektionsschutz-Barrieren des Körpers wie die Haut oder Schleimhäute zwangsläufig verletzen. Infektionserreger verbleiben auch in der Regel nicht an einem Ort, sie vermehren und verteilen sich auf unterschiedliche Weise auf Gegenständen, in flüssigen Medien und in der Raumluft, besonders über Lüftungsanlagen. Chirurgische Instrumente aus Edelstahl sind überwiegend leicht zu reinigen und zu sterilisieren und daher nur in seltenen Fällen Einwegware. Anders dagegen sieht es dagegen bei Produkten aus Kunststoff aus. Handschuhe, Mund-Nasen-Schutz, Verbandsmaterial und Spritzen sind nur einige Beispiele für Materialien, die sich nicht thermisch desinfizieren lassen, ohne bei dem Vorgang zu schmelzen. Einige Produkte, für die es Mehrweg-Alternativen gäbe, wie beispielsweise Petrischalen oder Kittel, werden dennoch selten genutzt. Das liegt nicht ausschließlich daran, dass die Einwegprodukte günstiger sind, obwohl das ebenfalls häufig zutrifft. Die Sicherheit der Patienten hat oberste Priorität und das jeweilige Hygiene- und Risikomanagement muss über beachtliche finanzielle und personelle Ressourcen verfügen, um den zusätzlichen Aufwand in Kauf zu nehmen und die Kosten dafür zu tragen. Bei Verzicht auf Einwegartikel kommen außerdem diverse Gefahrenquellen für das Personal hinzu, beispielsweise allein beim Transport von infektiösem Gefahrgut. Zudem muss jede Sterilisationsmaßnahme aufwendig dokumentiert werden, jede Charge wird überprüft. Der zusätzliche Arbeitsaufwand durch Wartung und Pflege der Geräte, sowie die notwendige Validierung der Verfahren führen dazu, dass Einwegartikel in den meisten Fällen vorgezogen werden.
Verbrauchsmaterialien – Vom Sterilgut zu gefährlichem Abfall in Sekunden
Jeden Tag fallen in deutschen Krankenhäusern insgesamt etwa sieben bis acht Tonnen Abfall an, pro Patient durchschnittlich sechs Kilogramm pro Tag. Einen großen Teil davon stellen Verpackungen dar, die sterile, einzeln verpackte Einwegartikel bis zu ihrem Einsatz vor Kontamination schützen. Natürlich haben die Einwegartikel selbst ebenfalls ein erhebliches Eigengewicht und Volumen. Sie können nach ihrem Einsatz zudem mit Krankheitserregern kontaminiert sein und werden daher zu gefährlichem Abfall deklariert.
Handschuhe gehören zu den am meisten genutzten Einwegartikeln. Der Einmalhandschuh schützt sowohl die Patienten als auch das Personal vor der Übertragung von Infektionserregern. Bei Stichverletzungen erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, dass keine oder zumindest weniger Erreger direkt in die Blutbahn gelangen. Schließlich verbessern sie auch die Aufmerksamkeit, man achtet automatisch mehr auf seine Hände. Mit behandschuhten Händen werden weniger Dinge unwillkürlich oder zufällig berührt. Mitarbeiter im medizinischen Bereich, deren Hautbarriere von zu viel Desinfektionsmittel bei zu wenig Rückfettung durch Hautpflege geschwächt ist, müssen zwangsläufig auf Handschuhe zurückgreifen.
Spritzen und Kanülen stellen ebenfalls einen erheblichen Anteil am Abfallaufkommen dar. Dadurch, dass damit Wirkstoffe unter die Haut oder in den Muskel eingebracht werden, dürfen keinesfalls Kompromisse bezüglich der Sterilität gemacht werden. Eine einmal an der Ampulle benutzte Nadel ist zudem bereits zu stumpf für die Wiederverwendung. Darüber hinaus ist eine Reinigung aufgrund der vielen kleinen Hohlräume nicht denkbar.
Pflaster und andere Verbandsmaterialien kommen direkt mit dem Blut der Patienten in Kontakt und werden oft gewechselt. Eine Wiederaufbereitung im Krankenhaus ist auch hier nicht möglich. Schutzkleidung wie Einwegkittel und Mund-Nasen-Schutz werden vor allem bei Operationen oder in der Anwesenheit immungeschwächter Patienten getragen. Selbst wenn Baumwollkittel verwendet werden, die über die Kochwäsche sterilisiert werden, so müssten Sie dennoch bis zur Nutzung in sterile Beutel aus Plastik verpackt werden.
Effektives und umweltschonendes Management von medizinischen Verbrauchsmaterialien
Auch wenn der Ersatz von Einwegartikeln durch Mehrwegartikel häufig keine Option ist, kann durch eine gut durchdachte Organisation Abfall vermieden und zudem noch Aufwand reduziert werden. Eine Möglichkeit dafür stellt das Recycling dar. Krankenhäuser können direkt mit Recyclingunternehmen zusammenarbeiten, die zumindest den getrennt gesammelten, nicht gefährlichen Plastikabfall unter Umständen kostenlos mitnehmen und der bestmöglichen Verwertung zuführen.
Auch mithilfe von Planung, Organisation sowie intelligenter Gestaltung der Arbeitsplätze und Patientenzimmer kann eine große Menge Abfall vermieden werden. Ein zusätzlicher Handschuhspender an jeder Einsatzstelle verhindert nicht nur, dass die Handschuhboxen auf mysteriöse Weise von der Ablage oder aus der Schublade verschwinden und dann gesucht werden müssen, sondern auch, dass ein zusätzliches Paar benötigt wird, weil auf dem Weg nun doch noch ein anderer Gegenstand berührt wurde – und sei es nur ein Türgriff. Sinnvoll ist es auch, Handschuhe in allen erhältlichen Größen gut sichtbar an Halterungen zur Wandmontage zu platzieren. Die Entnahme an einem Handschuhspender an der Wand kann einhändig erfolgen, während eine Box auf dem Tisch meistens mit einer Hand festgehalten werden muss - insbesondere, wenn der Vorrat zur Neige geht.
Auch an Abfallsammlern sollte niemals gespart werden. Jeglicher Transport von potenziell infektiösem Material ist ein Risiko für den Mitarbeiter. Eine Variation an verschiedenen Behältern für alle Abfallkategorien schafft einen aufgeräumten und angenehm zu nutzenden Arbeitsbereich. Auch bei Abfallsammlern lohnt es sich daher, über das gesetzlich geforderte Minimum hinauszugehen. Abfallbehälter werden in der Regel weniger an Halterungen zur Wandmontage platziert. Beliebt sind an Normschienen befestigte Sammelsysteme in der Nähe des Patienten.
Buschmeier Medizintechnik – Wir helfen, Verbrauch und Nutzen zu optimieren
Über eine optimierte Ausstattung lässt sich viel Positives für Personal, Patienten und die Umwelt erreichen. Unsere ein- bis dreifachen Handschuhhalter werden immer dort sein, wo gerade ein Handschuhspender benötigt wird. Ist der Raum eher klein, können die passenden Halterungen zur Wandmontage eine Option sein. Soll der Einmalhandschuh mobil verfügbar sein, empfiehlt sich ein Modell zur Befestigung am Tragrohr eines Gerätewagens. Die Handschuhspender können aber auch problemlos an Normschienen von Betten oder Liegen oder anderen Möbeln montiert werden. Weil die Handschuhe nach der Benutzung ohne Umwege entsorgt werden müssen, sollten sich in der unmittelbaren Nähe der Handschuhspender immer auch Abfallsammler befinden. In unserem Produktsortiment finden Sie geschlossene und offene Abfallbeutelhalter, die besonders häufig zusammen mit den Handschuhhaltern mitbestellt werden. Sprechen Sie uns gerne auf Sonderanfertigungen an, wenn Sie eigene Ideen haben, wir freuen uns auf Ihre Nachricht.